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Dr. Annette Czech bei Jameda

Die Augen sehen alles, nur sich selbst nicht.
Unsere Behandlungsmöglichkeiten im Überblick:

Unsere Praxis ist mit modernsten Geräten ausgestattet. Wir bieten zahlreiche Leistungen an, darunter:

Farbsehstörungen

Die Farbunterscheidung speziell beim Autofahren, Segeln, Fliegen, Boote steuern ist von großer Wichtigkeit. Aber auch bei der Berufswahl beispielsweise zum Piloten oder Maler spielt eine intakte Farbwahrnehmung eine große Rolle.

Mit spezifischen Farbsehproben werden Defizit aufgedeckt und der Patient entsprechend informiert und aufgeklärt.

Was ist die Ursache für gestörtes Farbensehen beziehungsweise Farbenblindheit?

In den meisten Fällen ist die Farbsehstörung vererbt.

Es gibt aber auch Ursachen einer erworbenen Farbsehstörung. Dazu gehören Erkrankungen, bei denen der Sehnerv in Mitleidenschaft gezogen wird, z.B. eine Optikusatrophie. Bestimmte Erkrankungen der Netzhautmitte (Makulopathie) können ebenfalls zu einer Farbschwäche führen.

Eine Hirnverletzung oder ein Schlaganfall können die Farbverarbeitung im Gehirn ausschalten (Farbagnosie).

Des Weiteren kann die Einnahme von einigen Medikamenten (z.B. Quensyl, Amiodaron, Ethambutanol) eine Farbsehschwäche verursachen. Regelmäßige augenärztliche Kontrollen sind erforderlich.

Welche Formen der Farbstörungen und Farbenblindheit gibt es?

Die einzelnen Erkrankungen mit gestörter Farbwahrnehmung (Dyschromasie) werden danach unterteilt, welche Sinneszellen, die sogenannten Zapfen für Rot, Grün, oder Blau in ihrer Funktion eingeschränkt sind. Man unterscheidet weiterhin in Farbschwäche und Farbenblindheit.

Rot-Grün-Schwäche

Die Rot-Grün-Schwäche ist die häufigste Erkrankung mit gestörtem Farbensehen. Die Vererbung erfolgt über das X-Chromosom, also den Träger der Erbinformation, der bei Frauen doppelt und bei Männern nur einzeln vorhanden ist. Das erklärt auch, warum Männer weitaus häufiger rot-grün-schwach sind als Frauen (etwa 8 % gegenüber etwa 0,4 %).

Die Rot-Grün-Schwäche lässt sich in die häufigere Grünschwäche (Deuteranomalie) und die etwas seltenere Rotschwäche (Protanomalie) unterteilen. Beiden gemeinsam ist, dass Rot und Grün nur schlecht unterschieden werden können, da die entsprechenden Zapfen (Photorezeptoren der Netzhaut für Farbwahrnehmung) nicht richtig funktionieren. Es gibt drei Typen von Zapfen. Bei Grünschwäche beispielsweise betrifft die Funktionseinschränkung die Zapfen für das Sehen von Grüntönen.

Rot-Grün-Blindheit

Bei der Rot-Grün-Blindheit können Rot und Grün gar nicht mehr unterschieden werden. Auch hier ist eine Aufteilung in Grünblindheit (Deuteranopie) und Rotblindheit (Protanopie) möglich. Entsprechende Zapfen in der Netzhaut fehlen.

Blauschwäche und Blaublindheit

Wesentlich seltener sind die Blaustörungen. Dazu gehört die Blauschwäche (Tritanomalie) und die Blaublindheit (Tritanopie). Die Photorezeptoren für kurzwelliges Licht, also Blau fallen aus. Verschiedene Farben können verwechselt werden. Häufiger besteht eine Blau-Gelb-Schwäche bei einem Sehnervschaden wie beispielsweise bei einem Grünen Star (Glaukom).

Vollständige Farbenblindheit

Die komplette Farbenblindheit (Achromasie) ist sehr selten. Dabei kann der Betroffene gar keine Farben mehr unterscheiden, sondern sieht nur Schwarz-Weiß. Immer ist die Sehschärfe herabgesetzt und es besteht vermehrte Blendungsempfindlichkeit. Die Zapfen auf der Netzhaut fehlen völlig oder sind nicht funktionsfähig. Daher ist das Sehen nur mit den Stäbchen möglich, den Sinneszellen, die für das Dämmerungssehen verantwortlich sind.

Zu welchen Beschwerden kommt es bei Farbfehlsichtigkeit?

Farbsinnstörungen, die angeboren sind, werden oft über eine lange Zeit von dem Betroffenen nicht bemerkt.

Von großer Wichtigkeit sind Art und Ausprägung der Farbfehlsichtigkeit bei der Erlangung des Führerscheins. Bremsleuchten und Ampelfarben sollen sicher erkannt werden. Die Vorschriften sind besonders streng beim Führen von Fahrzeugen mit Personenbeförderung (Busse, Taxis), Bahnen, Schiffen, Flugzeugen oder einem Hubschrauber.

Einige Berufe sind für Betroffene nicht geeignet, z. B. Chemielaborant, Polizist, Elektriker oder Maler.

Welche Untersuchungen werden bei einer Farbsehstörung durchgeführt?

Ishihara-Test (Pseudoisochromatische Tafeln)

Beim Ishihara-Test werden dem Patienten Farbtafeln vorgeführt, die aus vielen einzelnen Bildpunkten bestehen. Der Farbtüchtige erkennt Zahlen auf den Tafeln, der Farbfehlsichtige hat damit Probleme.

Anomaloskop nach Nagel

Bei dem Anomaloskop muss der Patient die gelbe Farbe einer Hälfte eines Testfeldes mit Drehreglern dem Gelb der anderen Hälfte angleichen. So kann eine Rot-Grün-Störung genau diagnostiziert und in ihrer Ausprägung differenziert werden.

Farnsworth-Munsell-Test und Panel-D15-Test

Bei diesen Tests muss der Patient Farbplättchen in die richtige Reihenfolge bringen. Es ergeben sich für die verschiedenen Farbsehstörungen charakteristische Abweichungen.

Kann eine Farbsehstörung oder Farbenblindheit behandelt werden?

Eine angeborene Farbstörung oder Farbenblindheit kann nicht behandelt werden. Verschiedene Farbfilter können aber manchmal dabei helfen, Farben besser unterscheiden zu können. Der Patient sollte auf jeden Fall seine spezielle Problematik kennen. Oft hat er bis zur augenärztlichen Untersuchung nichts bemerkt.

Ist eine andere Erkrankung oder Medikamentengabe (z.B.Quensyl / Ethambutanol) ursächlich für die Farbenfehlsichtigkeit, so sollte der Augenarzt zusammen mit dem Internisten erwägen, ob und wann das Medikament abgesetzt werden sollte.

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