Direktes Sonnenlicht sollte man meiden und bei hoher Lichtexposition immer eine geeignete Sonnenbrille tragen.
Die Makuladegeneration bezeichnet eine Erkrankung der zentralen Netzhautstelle am hinteren Augenpol, die uns das schärfste Sehen vermittelt. Sie gilt aufgrund der angestiegenen Lebenserwartung in den westlichen Industrienationen als Hauptursache für den Verlust der Lesefähigkeit und schwerste Sehbehinderungen.
Vor wenigen Jahren galt die Erkrankung als unheilbar, heutzutage existieren sehr wirksame Therapiemöglichkeiten. Weltweit sind ca. 30 Millionen Menschen an einer Makuladegeneration erkrankt. Nehmen Sie die Vorsorgeuntersuchung wahr.
Was sind die Symptome?
Die Frühphase der altersbedingte Makuladegeneration (AMD) wird oft nicht bemerkt. Erst im fortgeschrittenen Stadium der Erkrankung zeigen sich Anzeichen wie Verzerrtsehen und ein Verschwommensehen beim Lesen. Später taucht in der Mitte des Sehfeldes ein dunkler Fleck auf, der sich mit der Zeit immer weiter vergrößert. Das zentrale Gesichtsfeld geht verloren. Gerade Linien werden wellig und gebogen gesehen.
Es gibt zwei verschiedene Formen:
Am häufigsten ist die trockene Makuladegeneration (ca.85 Prozent). Die damit verbundene Sehstörung entwickelt sich langsam und ist erst im fortgeschrittenen Stadium ausgeprägt. Zunächst ist das Lesen und erschwert, da die Sehschärfe im Zentrum des Blickfeldes allmählich abnimmt.
Die seltenere feuchte Makuladegeneration (ca.15 Prozent) ist schwerwiegender: Sie führt schneller zu einem Verlust des zentralen Sehens und behindert damit die Betroffenen erheblich. Wichtigstes Anzeichen der feuchten AMD ist das Sehen von gebogen Linien, die gerade sind. Das Sehen ist verzerrt. Im fortgeschrittenen Stadium zeigt sich das zentrale Gesichtsfeld als dunkler Fleck; nur der äußere Bereich bleibt erhalten. Die feuchte Form geht immer aus der Trockenen hervor.
Was passiert in der Netzhaut?
Im Alter können sich mit den Jahren kleine, weißliche oder gelbe Ablagerungen unter der Netzhaut entwickeln, sogenannte Drusen. Es häufen sich nicht abbaubare Materialien an, die zu einem Untergang der tiefen Pigmentepithelschicht führen. Die Gefäßschicht darunter bildet sich zurück. Sehzellen gehen zugrunde (Trockene Makuladegeneration).
Außerdem können durch Entzündungsvorgänge unter der Makula neue, jedoch weniger stabile Gefäße wachsen, die zum Austritt von Blutflüssigkeit, zu Schwellungen und Abhebungen führen (Feuchte Makuladegeneration). Sehzellen sterben ab, und es kommt zu Vernarbungen.
Gibt es Risikofaktoren?
- genetische Veranlagung
- Belastung der Augen durch Licht-und UV-Strahlung.
- Rauchen
- Bluthochdruck
- ernährungsbedingte Einflüsse
Welche Therapiemöglichkeiten gibt es?
Die Trockene AMD kommt manchmal spontan zum Stillstand. Die Betroffenen können dann mit optischen oder elektronischen Sehhilfen eventuell noch längere Zeit lesen. Zusätzliche Gabe von hochdosiertem Vitamin-Spurenelement-Gemisch, das nach amerikanischen Studien den Verlauf positiv unterstützen soll und ein schnelles Fortschreiten verzögert.
Die Feuchte AMD lässt sich durch die Injektion von bestimmten Medikamenten (VEGF-Antagonisten) ins Augeninnere eindämmen. Die Medikamente können das Gefäßwachstum hemmen und gewinnen zunehmend an Bedeutung, da damit nun der Krankheitsverlauf verbessert werden kann.
Bei voll ausgeprägter Erkrankung und auch bereits in früheren Stadien kann die Lesefähigkeit der betroffenen Patienten durch geeignete vergrößernde Sehhilfen deutlich verbessert werden. Hierzu steht eine große Anzahl an Möglichkeiten zur Verfügung: Lupen mit unterschiedlicher Dioptrienzahl und Beleuchtung, Fernrohrbrillen, Bildschirmlesegeräte und Computerprogramme mit Großschrift und Sprachfunktion oder elektronische Vorlesegeräte sind nur einige Beispiele.
Kann ich selbst zur Vorbeugung beitragen?
Regelmäßige körperliche Bewegung und ausgewogene gesunde Ernährung mit hohem Anteil an Obst und grünem Gemüse als natürliche Quelle für zellschützende Antioxidantien. Darunter sind Carotinoide wie Lutein und Zeaxanthin. Diese Stoffe finden sich auch als Pigmente in der Makula, wo sie für den Stoffwechsel von Bedeutung sind.